Sonntag, 24. Juni 2018

Schlammvulkane, Salzseen und Storchennester

Hallo Ihr Lieben!

Heute gibt es mal wieder ein paar Neuigkeiten aus Rumänien. Starten wollen wir direkt mal mit einem Video. Drauf zu sehen ist eine Straße in einer Ortschaft, die bekannt dafür ist, dass sich dort sehr viele Storchennester befinden:



In Hermannstadt haben sich meine Eltern ein paar Kirchen angeschaut. Hermannstadt (rumänisch Sibiu) ist eine Stadt in Siebenbürgen, in der geografischen Mitte Rumäniens. Sie ist für die germanische Architektur in ihrer Altstadt bekannt, ein Erbe der sächsischen Siedler aus dem 12. Jahrhundert. Um die Stadt herum befinden sich die Überreste von mittelalterlichen Mauern und Türmen, darunter der Ratturm aus dem 13. Jahrhundert. Der in der Oberstadt gelegene Brukenthal-Palais beherbergt heute das Brukenthal-Museum mit europäischen Gemälden. In den Mauern der nahe gelegenen evangelischen Stadtpfarrkirche befinden sich Grabsteine.



Auf den folgenden Bildern und dem Video sieht man, dass meine Eltern ein Salzschwimmbad besucht haben. In Ocna Sibiului gibt es mehrere solcher natürlich entstandenen Salzseen mit einer Gesamtfläche von etwa 357 Hektar, unterschiedlicher Salzkonzentration und Tiefe. Die höchste Salzkonzentration hat der Brâncoveanu-See (300 g pro Liter). Der Avram Iancu-See ist mit 126 Meter der tiefste und an der Oberfläche mit etwa 30 °C der wärmste der Seen. In zwei Meter Tiefe steigt seine Temperatur auf ca. 45 °C. Zu erwähnen wäre auch der 21,49 Hektar große und 46,45 Meter tiefe Rândunica-See (Schwalben-See) und auch der Austersee.

Reinhold war so begeistert, dass er sich drei Stunden fast durchgehend im Wasser aufgehalten hat. Man konnte allerdings kaum schwimmen, denn der hohe Salzgehalt (angeblich so hoch wie im toten Meer) trägt den Körper natürlich immer nach oben - wie man auf den Bildern und in dem Video erkennen kann.



Hier kann man noch mal gut erkennen, wie hoch der Salzgehalt im Wasser sein muss. Denn Uschi steht mit Ihren Füßen nicht auf dem Boden, wie man vielleicht vermuten könnte, wenn man sich dieses Bild anschaut. Der See ist zu tief dafür. Sie steht völlig frei im Wasser. Es war ein sehr schönes Erlebnis für die beiden.






Hier hat Uschi einfach mal die Straße während der Fahrt gefilmt:


Hier waren meine Eltern in Medias. Mediaș ist eine Stadt in Siebenbürgen im Kreis Sibiu in Rumänien. Sie liegt an der Târnava Mare und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Zentralrumänien.

Auf den nächsten beiden Bildern sieht man den Turm der Margarethenkirche. Hier ein paar interessante Informationen zu dem sogenannten Trompeterturm: 1550, als Mediaș das Stadtrecht erhielt, wurde der Trompeterturm (Tramiter) um drei Stockwerke erhöht. Als Zeichen dafür, dass das Mediașer Gericht auch Todesurteile aussprechen und vollstrecken konnte, wurden die vier kleinen Ecktürmchen errichtet.

Durch den Druck der zusätzlichen Stockwerke wuchs die Belastung des Fundaments, so dass dieses nicht mehr standhielt. Der Turm begann sich zu neigen und weicht heute in einer Höhe von 68,50 m um 2,30 m von der Senkrechten ab. Spätestens Mitte des 17. Jahrhunderts musste der Turm mit zwei massiven Schwibbögen nach Nordwesten und Nordosten abgestützt werden. Die Glocken wurden in den benachbarten Turm verbracht, in dem sie auch heute noch erklingen.

1927 bis 1930 erfolgten umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen, erneut im Jahre 1972, die erst zu Beginn der achtziger Jahre abgeschlossen werden konnten. Während bis 1977 die Arbeiten von staatlichen Stellen finanziert wurden, ist die Restaurierung nachher allein mit Hilfe kirchlicher Mittel fortgeführt und abgeschlossen worden.



Meine Eltern befinden sich ja in Siebenbürgen und da dort auch sehr viele Deutsche leben, gibt es dort auch mitunter Tageszeitungen in deutscher Sprache zu kaufen.



Auf den folgenden Bildern sieht man, wie meine Eltern eine Kirchenburg in Biertan besichtigt haben. Biertan ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu, in SiebenbürgenRumänienDer Ort Biertan liegt auf dem ehemaligen Königsboden in einem Seitental der Târnava Mare. Die Entfernung zur Kreisstadt Sibiu (Hermannstadt) beträgt etwa 80 km in südwestliche Richtung. Die beiden nächsten größeren Zentren sind Mediaș und Sighișoara. Die Gemeinde Biertan besteht aus den Dörfern Biertan, Richiș und Copșa Mare und hat etwa 2500 Einwohner.





Vor kurzem mussten meine Eltern ein Krankenhaus aufsuchen. Es ist aber zum Glück nichts schlimmes vorgefallen. Reinhold ist gestolpert und hat sich gestoßen. Dabei wurde eine Vene verletzt und es hat sehr stark geblutet. Da meine Eltern in einem kleinen Städtchen waren, wo es ein Krankenhaus gab, haben sie dieses aufgesucht.

Die beiden mussten auch gar nicht lang warten. Reinhold kam direkt dran, die Wunde wurde desinfiziert und er hat einen Druckverband umgebunden bekommen. Und da sie sich ja in Europa aufhalten, konnte auch alles völlig problemlos über das Krankenkassen-Kärtchen geregelt werden. Zuhause in Deutschland hätten die beiden sicher stundenlang warten müssen. Allerdings sind die Krankenhäuser in der Heimat natürlich auch deutlich luxuriöser ausgestattet.




Auf den unteren Bildern sieht man, dass meine Eltern ihren knallroten LEO geparkt haben. Dies hat ein Mann gesehen, der dort gegenüber die Straße gekehrt hat. Er kam auf die beiden zu und wollte sie auf eine Tasse Kaffee einladen. Uschi und Reinhold verneinten freundlich, weil es ja schon abend war (zu spät für Kaffee).

Nix da. Der Mann macht selbst Wein und so mussten sie mitkommen und Wein trinken. Es ist doch immer wieder schön zu sehen, wieviel Gastfreundlichkeit den beiden doch entgegen schlägt. Da können sie sich überhaupt nicht gegen wehren. Also wurden sie ordentlich abgefüllt mit dem selbst gebrauten Wein. Denn die beiden hatten vorher nicht viel gegessen und waren daher nach zwei Gläsern schon voll wie drölfzehn Matrosen. ;-)

Die beiden haben dann schön draußen zusammen gesessen mit dem Ehepaar, dass auch zwei süße Hunde besaß, die im Hof frei umhergestrubbelt sind. Am nächsten morgen haben sie sich dann verabschiedet. Da haben sie dann noch mal einen Liter selbst gemachten Wein geschenkt bekommen. Und sie hatten am Vorabend schon zwei Liter Wein geschenkt bekommen.







Dann haben sich meine Eltern Sighisoara angeschaut. Uschi meinte, dass es dort eine sehr schöne Altstadt gibt, was sich auch bestätigt, wenn man online danach googlet: Sighișoara (deutsch Schässburg) ist eine der bedeutenderen Städte im Kreis Mureș in Siebenbürgen, Rumänien. Sie liegt an der Großen Kokel. Ihr einzigartiges historisches Zentrum wurde 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.







In Rumänien sehen Uschi und Reinhold auch immer wieder sehr viele schöne bunte Häuser in allen Farben des Regenbogens. Von tristen Farben und grau in grau kann da gar keine Rede sein. Auf dem Bild oben sieht man, dass da auch gerade eine Autoaustellung war, als meine Eltern Schässburg besichtigt haben.


In Rumänien kommt es auch häufig vor, dass die Einheimischen dort ihre Lebensmittel zum Verkauf anbieten, die sie selbst anbauen wie z.B. Honig, Kirschen oder wie auf dem unteren Bild zu erkennen: Pilze. Da haben Uschi und Reinhold natürlich sofort angehalten und todesmutig eine optimistische Portion Pilze gegessen. Scheinbar waren sie nicht giftig. Denn die Pilze waren nicht nur sehr lecker. Die beiden haben es auch überlebt. ;-)


Hier durften meine Eltern auf einem Parkplatz übernachten, der sich in der Nähe einer Festung befand. Ein idealer Schlafplatz. Landschaftlich sehr schön, angenehm ruhig und abends wurde die Festung dann sogar noch beleuchtet, was sehr imposant anzusehen war.








Hier haben meine Eltern in einem - sehr schönen - Bärengebiet übernachtet. Und in den zwei Nächten war sogar ein Bär da. Reinhold hat es gehört. Aber Uschi hat zum Glück tief und fest geschlafen und nichts davon mit bekommen. Der Bär hat nachts die Mülltonne umgeworfen und nach Futter gesucht. Aber da meine Eltern ja in ihrem LEO waren, war es nicht wirklich gefährlich.

Tagsüber haben sich dort auch Familien mit Kindern aufgehalten. Die Bären sind scheu und kommen nur nachts raus, wenn es ganz ruhig ist. Daher kann man von Uschi und Reinhold jetzt nicht wirklich behaupten, dass sie lebensmüde sind. ;-) Und sie informieren sich ja auch immer sehr genau vor und während ihrer Reisen.



Auf dem unteren Bild sieht man einen Brunnen, den Bauern nutzen können, um dort Wasser für die Tiere zu entnehmen.

 

Auf den folgenden Bildern und Videos sieht man, wie meine Eltern zwei Schlammvulkane besichtigt haben. Uschi meinte, dass das sehr interessant war. Es hat den beiden sehr sehr gut gefallen und sie sind ca. 2 Stunden umher gelaufen und haben sich dieses interessante Naturschauspiel angesehen.

Die Schlammvulkane von Berca sind ein geologisches und botanisches Schutzgebiet in der rumänischen Gemeinde Berca im Kreis Buzău. Im Jahr 1924 wurde das Gebiet mit einer Größe von 30 km² zum Naturschutzgebiet erklärt.

Die Hauptattraktion des Schutzgebietes sind Schlammvulkane, die wenige Meter hoch sind. Es handelt sich um kalten Vulkanismus. Die Vulkane entstehen durch Gase, die aus ca. 3.000 m Tiefe durch ton- und wasserhaltige Schichten aufsteigen. An der Erdoberfläche trocknet der Schlamm und bildet Strukturen, die einem Vulkan ähneln.

Da der Schlamm salz- und schwefelhaltig ist, entsteht eine vegetationsfeindliche Umgebung, in der sich aber einige seltene salzresistente Pflanzenarten angesiedelt haben.












So, Ihr Lieben: Das soll's erstmal wieder gewesen sein für den Moment. Habt einen guten Start in die neue Woche.

Herzliche Grüße
Sabrina 

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