Dienstag, 5. Juni 2018

Schmetterlinge, Blasmusik und Lagerfeuer

Hallo Ihr Lieben!

Es gibt mal wieder Neuigkeiten von unseren beiden Urlaubern Uschi und Reinhold. Ich glaub, der folgende Beitrag wird diesen Blog sprengen. Soooo viele Bilder, Infos und Videos aus Rumänien. Puh, macht Euch startklar. 3.... 2.... 1.... LOS:

Auf den folgenden Aufnahmen sieht man die Moldauklöster, die meine Eltern besichtigt haben. Die Moldauklöster sind eine Gruppe von rumänisch-orthodoxen Klöstern in der südlichen Bukowina in Rumänien. Ihr Bau wurde im 15. und 16. Jahrhundert im damaligen Fürstentum Moldau von Stefan dem Großen und seinen Nachfolgern – insbesondere Petru Rareș – rund um den Amtssitz Suceava veranlasst.
Überlieferungen zufolge versprach Stefan der Große für jeden Sieg auf dem Schlachtfeld die Errichtung einer Kirche oder eines Klosters. Seine Erfolge über UngarnPolen und Türkei führten zur Stiftung von insgesamt über 40 Gotteshäusern und zur größten Ausdehnung des Fürstentums Moldau im heutigen Rumänien, Republik Moldau und der Ukraine.
Ein Teil der Klöster zeichnet sich durch detaillierte Wandmalereien auf den Außenmauern aus. Diese sollten dem damals des Schreibens und Lesens unkundigen Volk Szenen und Gleichnisse aus der Bibel vermitteln. Sowohl die Architektur der oftmals von quadratischen Schutzmauern umgebenen Klosterkirchen als auch die Freskenmalereien selber lassen dabei starke byzantinische Einflüsse erkennen (Ikonenmalerei). Der Baustil ist zum Teil stark von der Gotik geprägt.







Zum Vergleich oben mal ein Bild von der Wetterseite eines Klosters und unten ein Bild von der geschützten Seite, die nicht so stark Wind und Wetter ausgesetzt ist. Da sieht man ganz klar den Unterschied. Die Windgeschützte Seite ist natürlich noch viel besser erhalten.





In dieser Gegend gibt es auch sehr viele handbemalte Eier. Sowohl in groß als auch in kleineren Varianten. Meine Eltern haben einem Bauern auch zwei kleine handbemalte abgekauft, die sehr schön aussehen.


Hier haben meine Eltern mal wieder einen ganz tollen Übernachtungsplatz gefunden. 1100 Meter hoch auf einem Pass. Von dort konnten sie wunderschön ins Tal schauen.



In Rumänien wird überall Holz bearbeitet. Ganz egal, wo die beiden stehen: Irgendwo im Wald, im Niemandsland, wo auch immer.... früher oder später wird die Säge rausgeholt und man hört, wie Arbeiter Baumstämme bearbeiten und sägen, als ob's kein morgen mehr gibt. Da kann man sich natürlich vorstellen, dass die beiden begeistert sind. ;-) Zum Glück dauert das Gesäge meist nicht so lang an und dann herrscht wieder friedliche Ruhe.


Hier hat Uschi mal richtig lecker gekocht. Das schaut fast aus wie die gute und leckere Hausmannskost, die sie auch zuhause in der Heimat zubereitet.


Zufälligerweise hat Reinhold dieses Plakat entdeckt und jeder, der meinen Papa kennt, weiß, dass er sich sowas natürlich nicht entgehen lässt. Er liebt ja Blasmusik und daher haben die beiden sich das auch angesehen und angehört, wie Ihr auf den folgenden Bildern und Videos miterleben könnt:


Original-Ton meiner Mama: "Es war ein wunderschöner Nachmittag. Wir waren nur unter Einheimischen und die Halle war voll. Es war eine Super-Stimmung und es hat uns richtig gut gefallen. Wir waren von 16 bis 19 Uhr dort und plötzlich sind dann alle Leute aufgestanden und raus gegangen. Mit einer Wahnsinns-Geschwindigkeit. Es war witzig mit anzusehen. ;-) Es war wirklich ein ganz toller Nachmittag. Wie schön, dass wir das zufällig entdeckt haben und live miterleben konnten."

Die Erklärung zu dem Bild hier unten: Meine Eltern waren sehr früh schon vor Ort. Ein paar Jungs haben dann versucht, mit Reinhold zu reden. Einer von den Buben hat dann seine Schwester geholt, damit sie sich verständigen können. Das Mädchen lernt seit 2 Jahren deutsch und spricht schon sehr gut deutsch. Uschi hat ihr die Adresse zu diesem Blog gegeben. Falls Du das liest: Herzliche Grüße. Das Mädchen wollte meinen Eltern Honig schenken und sie haben es abgelehnt, weil sie Honig nicht mögen. Im Nachhinein betrachtet hätten sie es aber annehmen sollen. Denn wenn jemand so gastfreundlich ist, ist es etwas irritierend und unverständlich, wieso dieses Geschenk dann abgelehnt wird.








Meine Mama sagt: Das Pferd kann einem leid tun. :-( So wird das Holz abtransportiert. Manchmal in LKWs, aber manchmal auch mit Fuhrwerk. Und Fuhrwerke sehen sie in Rumänien noch sehr häufig.



Hier haben die beiden mal wieder einen traumhaft schönen Platz gefunden. Und natürlich hatten sie auch mal wieder Besuch. Diesmal in Form von Schafen, dem Schäfer und dem Hund, der zu der Schafherde gehörte. Meine Mama sagt: "Der Hund war so schön. Den hätte ich gerne in den LEO geladen und mit genommen."



Abends haben die beiden ein schönes Lagerfeuer geklöppelt.




Dann haben die beiden von sehr netten und herzlichen Nachbarn was lecker gegrilltes überreicht bekommen. Reinhold sagt: "Wahrscheinlich haben wir so verhungert ausgesehen." Aber die beiden haben ja immer Glück, wenn es darum geht, zum essen eingeladen zu werden. Das durften wir ja schon auf früheren Reisen feststellen. ;-) Meine Eltern sind aber dann später zu den Platz-Nachbarn ans Auto und haben ihnen eine Flasche deutschen Wein gegeben. Eine Hand wäscht die andere.




Auf den unteren Bildern sieht man, wie mein Vater einem Autofahrer geholfen hat. Die beiden sind kurz stehen geblieben, weil Reinhold auf dem GPS was einstellen wollte. Da haben sie das Auto vor ihnen gesehen. Der Fahrer hatte Probleme, seinen Reifen ab zu bekommen. Da meine Eltern natürlich für alle Situationen immer bestens gewappnet sind und genügend Werkzeug dabei haben, hat Reinhold kurzerhand geholfen. Die beiden mit der Autopanne waren sehr dankbar, denn der Fahrer wollte gerade Hilfe über's Handy organisieren.



Auf den unteren Bildern sieht man einen See, an dem sie 40 km entlang fahren konnten. Generell ist die Natur und das Ambiente sehr schön und abwechslungsreich. Die beiden fahren sehr viel durch wäldliche Gegenden, aber auch an Feldern vorbei und vieles mehr.



Auf dem folgenden Video und den Bildern sieht man, wie meine Eltern durch eine sehr schmale Schlucht gefahren sind. Uschi sagt, dass es sehr schön und interessant war. Die beiden nehmen sicherlich ganz viele tolle Erinnerungen mit nach hause. Es hält sie ja nie wirklich lange an einem Ort. Meist geht's ja nach einer Übernachtung schon wieder weiter.






Das hier sind Baumstriezel. Uschi kennt sowas vom Hochheimer Markt. Allerdings vergleichsweise im Miniaturformat. Denn diese hier sind 450 gr. groß sprich Riesen-Kawenzmänner! Zum Vergleich die Tasse neben dem Striezel. Was ist denn nun so ein Striezel?

Ein Baumstriezel ist ein aus Hefeteig über (meist) offener Feuerstelle gebackener Kuchen mit Ursprung im südöstlichen Siebenbürgen. Die Zutaten für Baumstriezel sind Mehl, Hefe, Zucker, Eier, Milch, Butter, Salz und als Zutaten je nach Wunsch Mandeln, Nüsse oder Mohn.




Da es in den Bergen sehr viele Quellen gibt, können meine Eltern praktischerweise dort immer Ihren Wassertank neu befüllen.


Auf den folgenden Bildern haben meine Eltern mal wieder ein Salzbergwerk (Salina Praid) besichtigt.












Es gab dort auch noch einen kleinen Raum, in dem man sich Schmetterlinge anschauen konnte. Da meine Mama Schmetterlinge liebt, durfte sie sich das natürlich nicht entgehen lassen.



Auf den unteren beiden Bildern sieht man das Bier, dass man in jedem Supermarkt dort bekommt. Interessant und bemerkenswert ist da insbesondere die Flaschengröße: 2,25 Liter! Da muss aber jemand schwer Durst haben. ;-) Die Bezeichnung Six-Pack kriegt da ne völlig neue -13 1/2 Liter- Bedeutung. ;-)



Hier haben die beiden wieder mal auf einem Pass übernachtet - diesmal 1400 Meter hoch. Da es unten sehr schwül war, war es auf dieser Höhe mal ganz angenehm. Es gab zwar auch ein Gewitter abends und ein bisschen Regen. Aber das war nicht weiter schlimm. Bis jetzt hatten die beiden ja wirklich immer großes Glück mit dem Wetter. Petrus bzw. der Wettergott meint es gut mit ihnen. ;-)


Letzten Sonntag haben meine Eltern eine Nacht im Bärengebiet verbracht. Lebensmüde? Nich wirklich. Es sei wohl angeblich schon gefährlich sprich man sollte im Auto bleiben. Die beiden befanden sich aber auch in einem eingezäunten Parkplatz. Mittags sind sie allerdings 2 km durch den Wald an einen See spaziert. Allerdings war dort so viel los - lautes Gewusel und Tohuwabohu - da hätte sich sicher kein Bär hingetraut.

Uschi meinte: "Aber es ist eine sehr schöne Gegend. An dem See hatte ich zum wiederholten Male das Gefühl, wir sind in Kanada. Herrlich, wunderschön."




Nun noch ein paar abschliessende Worte zu diesem Beitrag. Da lass ich gerne wieder meine Mama zu Wort kommen: "Wir finden immer wieder schöne Plätze. Wir folgen einfach einem Feldweg und plötzlich stehen wir vor einer schönen Wiese, auf der wir dann auch bleiben können. Es kam noch nie vor, dass uns jemand vertrieben hat. Manchmal kommt ein Bauer vorbei und grüßt. Und alles in allem ist Rumänien wirklich ein traumhaft schönes Land."

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Bis zum nächsten Mal.

Herzliche Grüße von
Sabrina

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